Der Weltmeister kommt aus dem Hunsrück

von René Weiss

Diese Sprechchöre gibt es im rheinländischen Verbandsgebiet normalerweise nicht. „Weltmeister, Weltmeister“, hieß es in der Bassenheimer Karmelenberghalle. Laut und unüberhorbar verschafften sich die E-Jugendspieler der HSG Kastellaun/Simmern ihrer großen Freude Gehör. Die HSG Kastellaun/Simmern und Weltmeister? Das macht die Mini-WM im Verbandsgebiet möglich, die auch in diesem Jahr wieder ein voller Erfolg wurde. 34 Mannschaften hatten sich zur Vorrunde angemeldet, am Ende qualifizierten sich die acht Gruppensieger für das Finalturnier. Und hier war – wie eingangs beschrieben – die Spielgemeinschaft aus den Hunsrück nicht zu schlagen. „Wir haben viele tolle und spannende Spiele gesehen, die uns gezeigt haben, dass die Idee der Mini-WM bei unseren Vereinen super ankommt“, sagte HVR-Vizepräsident Christoph Apel, der gemeinsam mit HVR-Jugendsprecher Jonah Meurer die Siegerehrung durchführte und den Bestplatzierten die Medaillen sowie der HSG Kastellaun/Simmern den Wanderpokal überreichte.
Die Mini-WM ist ein besonderes Format. Jede Mannschaft repräsentiert eine Nation, die ihr zugelost wurde und für einen Zeitraum von fünf Jahren erhalten bleibt. Deshalb nutzten viele Teams die Gelegenheit, die 11teamsports aus Vallendar - der renommierte Fachhandel-Partner des HVR - anbot, sich zu günstigen Konditionen entsprechende Ländertrikots zu sichern. Beim Endturnier in Bassenheim trat eine der beiden gastgebenden Mannschaften in blauen Finnland- und der HV Vallendar in roten Ungarn-Trikots an. Bei der Siegerehrung feierte die HSG Kasteallaun/Simmern entsprechend stolz mit der Flagge „ihres“ Landes Kroatien.
Die JSG Welling/Bassenheim war kurzfristig als Ausrichter eingesprungen und überzeugte dabei sowohl als Gastgeber als auch sportlich. Die zweite Mannschaft belegte als Dänemark Rang drei, die erste musste sich als Finnland erst im Endspiel geschlagen geben. Bemerkenswert: Das zweitplatzierte Team war das einzige, das rein aus Mädchen bestand. „Egal, ob wir den evm-Cup oder die Mini-WM nehmen – wir haben Bock auf diese Turniere“, erklärte Wellings Trainer Christian Esch, wie gerne seine Spierinnen und Spiele außerhalb des Regelspielbetriebs das besondere Zusatzprogramm in Angriff nehmen. Das Turnier hat deutlich gemacht: Der Hunger nach Handball ist bei den E-Jugendlichen im Handballverband Rheinland auch in der Sommerpause groß. Und das ist auch gut so.

Die Ergebnisse und Endplatzierungen finden Sie hier.