HVR-Talente überraschen beim Heimturnier

Knapper hätte es kaum sein können: Nach zwei Siegen mit einem Tor Unterscheid gegen die Auswahlen aus Luxemburg (22:21) und der Pfalz (28:27) sowie einem Unentschieden gegen Rheinhessen (33:33) hat die männliche Verbandsauswahl des Handballverbandes Rheinland (HVR) den Andreas-Hahn-Pokal gewonnen. „Die drei rheinland-pfälzischen Verbandsauswahlen befanden sich noch nie so dicht auf Augenhöhe wie in diesem Jahr“, resümierte HVR-Verbandstrainer Rudi Engel den Turniertag.

Dass die Gastgeber bei der Siegerehrung den Pokal überreichten bekommen sollten, war überraschend. „Wir hatten durch die schwierige Trainingssituation keine eingespielte Mannschaft und brauchten in der ersten Partie eine Zeit lang, um eine funktionierende Formation zu finden, was uns im Laufe des ersten Durchgangs gelungen ist“, erklärte Engel. In ihrer stärksten Phase setzten sich die Rheinländer mit bis zu fünf Toren ab, aber Rheinhessen egalisierte diesen Unterschied bis zur Schlusssirene. 33 erzielte und ebenso viele kassierte Tore zeigten einen klaren Trend des Tages: Nicht nur der rheinland-pfälzische Landestrainer Jan Ludwig stellte schnell fest, dass es bei allen Mannschaften an der Abwehrarbeit hapert. „Hier liegt der größte Schwachpunkt in unserer Ausbildung“, betonte auch Rudi Engel. Diese Schwierigkeiten hatten alle vier Mannschaften, die in der Sporthalle auf dem Mallendarer Berg aufliefen.

Deutlich besser präsentierte sich zumindest im HVR-Team der Angriff. Adrian Maric, Yannick Alt vor den Augen seines vor einem Jahr mit den Rhein-Neckar Löwen Deutscher A-Jugend-Meister gewordenen Bruders Philipp, der offensivstarke Paul List und Linksaußen Sandro Mohr aus dem jüngeren Jahrgang 2009 (Engel: „Eine der Entdeckungen des Turniers“) fielen besonders auf.

Trotz der schwierigen Voraussetzungen mit wenigen gemeinsamen Trainingseinheiten holte die Rheinlandauswahl das Beste aus sich heraus und bestätigte ihre bei den vorangegangenen Turnieren gezeigten Leistungen. „Es steckt einiges drin in diesem Jahrgang“, fasste Rudi Engel zusammen. Als nächstes sind die Talente gespannt, für wen der Weg in die Rheinland-Pfalz-Auswahl weiterführt. Jan Ludwig wird zeitnah seine Kader benennen.

HV Rheinland:
Lukas Neu (2 Tore), Fynn Reitz (5), Yannick Alt (24), Jasper Wagner (6), Paul List (15), Noah Klöppel, Hugo Ott (2), Louis Föhr, Lasse Scherhag (5), Sandro Mohr (7), Romeo Witt, Lukas Mohr (1), Adrian Maric (14), Leo Kaiser, Leo Gagalick, Asgeir Jökull Johannsson (2).

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